Asien Aktuell 3800 (4.8. bis 13.8.03)

Asien Aktuell: News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

< später | Aktuell | Archiv-Liste | früher >

Indonesien 12.8.03 Krieg und Verfolgung im Aceh
3800

Banda Aceh: Cut Nur Asikin (55, fünf Kinder, Hotelbesitzerin), führendes Mitglied der SIRA (Informationszentrum für ein Referendum im Aceh) ist wegen "Terrorismus" und "Intrigen gegen die Regierung" angeklagt worden. Sie hatte in den letzten Jahren friedliche Großdemos für ein Referendum (2135, 1330) mitorganisiert und damit eine deutlich andere Politik verfolgt als die GAM. Dennoch wird sie beschuldigt, Führerin der Frauenorganisation der GAM zu sein. Ihr drohen bis lebenslange Haft. Der Vorsitzende der SIRA wurde kürzlich zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ebenso unter Anklage stehen 5 Unterhändler der GAM bei den gescheiterten Friedensverhandlungen in Tokyo.
Laut SIRA sind in dem Krieg im Aceh (3666, 3677, 3715) seit Mitte Mai bisher 295 Zivilisten umgekommen. Das Militär beziffert die Zahl der getöteten "Rebellen" auf 653; 55 Soldaten seien umgekommen.

aufgenommen: Mi., 13.8.2003
Quelle: div.

Südkorea	12.8.03	Aussperrung in Chemiefabrik	3799
Ulsan: Als Antwort auf einen Streik hat die Chemiefabrik KOC Corp (in japanischem Besitz) ihre Produktion eingestellt. Als die Gewerkschaft daraufhin das Ende des Streiks anbot, antwortete die Firma, dass die Fabrik erst wieder geöffnet werden würde, wenn die Arbeiter alle Forderungen fallen ließen.
aufgenommen: Mi., 13.8.2003	Quelle: Joong Ang Dailly, 13.8.03

China	10.8.03	Fußballrandale	3798
Shanghai: Nach der Niederlage gegen Shenzhen gingen 1000 Fans auf Riot: sie griffen die Busse aus Shenzhen an, die sie vorher mit einem gestohlenen Zaun blockiert hatten. Die Fenster der Busse gingen zu Bruch, einige Spieler aus Shenzhen wurden sogar leicht verletzt, als gegnerische Fans in den Bus eindrangen.(s.a. 1910)
aufgenommen: Mi., 13.8.2003	Quelle: Yahoo! News Singapore, 12.8.03

Südkorea		Mehr Streiks - höhere Löhne	3797
In diesem Jahr hat es 25 Streiks in Betrieben mit ausländischem Kapital gegeben, die höchste Zahl seit 4 Jahren. Im Streik oder ausgesperrt sind die Beschäftigten u.a. bei KGI Securities (3781), Nestlé Korea, Owens Corning (Investmentfirma aus den USA), Tetra Pak Korea. (Chosun Ilbo) Bei Kia Motors hat die Gewerkschaft ihre Streikaktivitäten verstärkt; ihr Ziel ist ähnlich wie bei der Schwesterfirma Hyundai Motors (3788) die 5-Tage Woche und Mitsprache bei Personal und Sachentscheidungen. Am Samstag wurde den ganzen Tag nicht gearbeitet; diese Woche plant die Gewerkschaft Kurzstreiks von 2 Stunden am Tag. (The Korea Herald) Im letzten Jahr lag das durchschnittliche Bruttomonatsentgelt in Südkorea bei knapp über 2 Millionen Won, 1724 US$. Das war eine Steigerung von 5,3 % gegenüber dem Vorjahr. Entsprechend sind die Arbeitskosten (Durchschnittstundenlohn in Relation zur Produktivität), gemessen in US$, um über 9 % gestiegen - während in fast allen anderen Industrieländern diese Kosten gesunken sind. (The Korea Times, Korea Herald)
aufgenommen: Di., 12.8.2003	Quelle: div., 12.8.03

Indonesien	11.8.03	Arbeiteraktionen	3796
Bogor: Gegen die Entlassung von 250 KollegInnen demonstrierten etwa 1000 ArbeiterInnen der PT Yulinda Duta Fashion. Die Fabrik ist derzeit geschlossen; wie es für die 2000 Beschäftigten weitergeht, ist unklar. Die ArbeiterInnen fordern Abfindungen in Höhe zweier Monatslöhne, die Firma will bisher nur 80 % zahlen. (Suara Pembaruan, Media Indonesia, Republika). Pematangsiantar (Nordsumatra): Etwa 50 ArbeiterInnen der CV Sindo Alam Lesari demonstrierten vor dem Regionalparlament, um den ihnen zustehenden Mindestlohn zu fordern. (Sinar Indonesia Baru) Borobudur (bei Magelang, Zentraljava): Mehr als 200 ArbeiterInnen der holzverarbeitenden Fabrik PT Sengon Kondang Nusantara streikten, weil die Firma zwei Gewerkschafter entlassen hat. Der Streik war erfolgreich, die Beiden werden weiterbeschäftigt; die Firma hat allerdings angekündigt, aus Rationalisierungsgründen weiter über Belegschaftsabbau nachzudenken. (Suara Merdeka).
aufgenommen: Di., 12.8.2003	Quelle: div., 12.8.03

Indonesien	7.8.03	Besetzung	3795
Tangerang (bei Jakarta): Drei Arbeiter und einige Dutzend Unterstützer besetzten Büros des koreanischen Unternehmens PT Sam Roh Young (stellt Materialien für Golfhandschuhe her). Die drei Arbeiter waren vor zwei Wochen gefeuert worden, weil sie gegen das Rauchverbot in der Fabrik verstoßen hatten. Seitdem hatten die Entlassenen schon einige Protestkundgebungen vor der Fabrik abgehalten. Diesmal drangen die Demonstranten in das Fabrikgelände ein, forderten die Wiedereinstellung der Entlassenen und die Einstellung weiterer Kundgebungsteilnehmer. Als die Forderungen abgelehnt wurden, besetzten die Demonstranten Firmenbüros. Die Polizei beobachtete das Geschehen, griff aber nicht ein. Am nächsten Tag kamen Management und Demonstranten zu einer Übereinkunft, nämlich Abfindungen für die drei Entlassenen.
aufgenommen: Mo., 11.8.2003	Quelle: The Jakarta Post, 11.8.03

Vietnam		Pranger für außerehelichen Sex	3794
DaNang: Die Polizei will jetzt regelmäßige Überprüfungen der Stundenhotels durchführen. Wer erwischt wird, wird seinen Namen in der lokalen Presse wiederfinden. Bei Staatsangestellten wird das Vergehen der Dienststelle gemeldet. Der Polizeichef will damit "gesellschaftliches Teufelswerk ausradieren". Billige Unterkünfte, die Zimmer stundenweise vermieten, sind im ganzen Land aus dem Boden geschossen und werden von unverheirateten Paaren genutzt; weil es sonst im konservativen Land kaum möglich ist, sich zu treffen.
aufgenommen: So., 10.8.2003	Quelle: The Straits Times, 10.8.03

Südkorea	7., 8.8.03	Aufregung bei US-Militärs wegen Demos	3793
In einer ungewöhnlichen Erklärung hat der General der 8. US-Armee die koreanische Regierung und Justiz aufgefordert, die härtest mögliche Bestrafung der Demonstranten durchzuführen, die am Donnerstag das Gelände des Übungsplatzes Rodriquez Range Complex gestürmt hatten. Sie hatten dabei eine amerikanische Fahne verbrannt und einen Panzer bestiegen (3791). Demonstrationen und Aktionen des verbotenen Studentenverbandes Hanchongryon fanden an verschiedenen Standorten der US-Armee im ganzen Land statt. (Mehr Bilder bei Base21)
aufgenommen: Sa., 9.8.2003	Quelle: JoongAng Ilbo, The Dong-A Ilbo, The Korea Herald, Korea Times, Chosun Ilbo, 9.8.03

Südkorea	6.8.03	Wilde Banker	3792
(s.a. 3717) Gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte der Chohung Bank stümten eine Vorstandssitzung, bei der der neue Bankpräsident ernannt werden sollte. Die Sitzung mußte um zwei Tage verschoben werden. Der Gewerkschaft paßt nicht, daß der Kandidat für diesen Posten nicht mal drei Jahren bei Chohung arbeitet. Dies verstößt ihrer Meinung nach gegen ein Abkommen zwischen Management und Gewerkschaft vom Juni, das festlegt, daß der Präsident aus dem Hause stammen muß. Hintergrund ist die von der Gewerkschaft bekämpfte Übernahme der Bank durch die Shinhan Financial Group. Die Gewerkschaft hat ihre Mitglieder aufgefordert, nicht mit Shinhan in Kontakt zu treten und von dort keine Anordnungen entgegenzunehmen.
aufgenommen: Fr., 8.8.2003	Quelle: Chosunilbo, Dong-A Ilbo, 7.8.03

Südkorea	7.8.03	US-Militärgelände gestürmt	3791
Yeongpyeong: Ein dutzend Mitglieder des pro-nordkoreanischen Studentenverbandes Hanchongryun protestierten vor einem US-Militärübungsgelände der in Südkorea stationierten 8ten-US-Armee. Sie riefen antiamerikanische Parolen und verbrannten die US-Flagge. Dann stießen sie die Wachen beiseite, stürmten auf das Gelände und kletterten auf ein Panzerfahrzeug. Nach 20 Minuten wurden sie von US-Militärpersonal hinausgeworfen und später von südkoreanischer Polizei verhört..
aufgenommen: Fr., 8.8.2003	Quelle: JoongAng Daily, 8.8.03

Indonesien	7.8.03	Angriff auf Anwohner	3790
Labuhan Batu (Nordsumatra, s.a. 1144): Ca 400 Beschäftigte der Plantagenfirma PT Torganda verwüsteten 37 Häuser von Anwohnern, eines wurde verbrannt. Hintergrund ist wahrscheinlich ein seit 1990 schwelender Streit zwischen dem Unternehmen und den Bewohnern um Grund und Boden. (Zu Auseinandersetzungen zwischen Unternehmen und Anwohnern/Bauern um Land und Landrechte siehe .u.a.: 3341, 3197, 2682, 2505, 2028, 1906, 1754)
aufgenommen: Fr., 8.8.2003	Quelle: waspada, 8.8.03

Südkorea	ab Sept. 03	Freie Tage	3789
(s.a. 3788) Wenn im nächsten Monat bei Hyundai Motor die Fünf-Tage-Woche eingeführt wird, werden die Hyundai-Beschäftigten die meisten freien Tage im Vergleich zu Arbeitern weltweit haben. Die Hyundai-Arbeiter werden 165 Tage im Jahr frei haben, die Arbeiterinnen 177 Tage (alle arbeitsfreien Tage zusammengenommen, wie Wochenenden, Urlaub, Feiertage, Menstruationsfreistellung). Bis zu 5 Tagen kommen für diejenigen hinzu, die wegen Feierlichkeiten oder Trauerfeiern frei bekommen. Die meisten koreanischen Beschäftigten haben nur 91 bis 101 freie Tage im Jahr. Laut koreanischem Arbeitsministerium haben US-Arbeiter im Jahr 121 bis 163 freie Tge, japanische Arbeiter 129-139, britische 136, deutsche 137-140.
aufgenommen: Fr., 8.8.2003	Quelle: Korea Times, 7.8.03

Südkorea	5.8.03	Hyundai-Streik zuende	3788
s.a. 3769: Nach 47 Tagen Streik sind Unternehmensleitung und Gewerkschaft beim Automobilhersteller Hyundai Motor zu einer Übereinkunft gekommen. Ab September wird die Fünf-Tage-Arbeitswoche eingeführt (Arbeitszeitverkürzung von 42 Stunden pro Woche auf 40), außerdem gibt es Lohnerhöhungen von 8,6% (Inflationsrate 3,1%) und Bonuszahlungen. Die Firma hat zugestimmt, keine Arbeiter ohne Zustimmung der Gewerkschaft zu entlassen und der Gewerkschaft ein größeres Mitspracherecht bei Managemententscheidungen einzuräumen. Bisher lagen die Stundenlöhne einschließlich der Bonuszahlungen bei 23 000 Won (ca. 17,11 Euro). Der Streik hatte nicht nur zu Produktionsausfällen von 105 000 Stück geführt, sondern auch ein 400 Mill. Euro Joint-Venture zwischen Hyundai-Motor und DaimlerChrysler verzögert.
aufgenommen: Do., 7.8.2003	Quelle: Yahoo! Singapore, 6.8.03

Indonesien	6.8.03	Tägliche Demos	3787
Bandung (Westjava) s.a. 3755: Der Provinzgouverneur hat die jeden Tag demonstrierenden Arbeiter des staatlichen Flugzeugherstellers PT Dirgantara Indonesia aufgefordert, ihre Proteste zu beenden, da diese angeblich potentiell sicherheitsgefährdend seien und große soziale Kosten verursachen. Im letzten Monat hatte das Unternehmen wegen angeblicher finanzieller Schwierigkeiten alle 9643 Arbeiter unter Fortzahlung der Löhne von der Arbeit freigestellt. Seitdem protestieren die Arbeiter dagegen. Ca. 2000 der Arbeiter konnten seitdem wieder an die Arbeit zurückkehren.
aufgenommen: Do., 7.8.2003	Quelle: The Jakarta Post, 7.8.03

Indonesien	5.8.03	Demo gegen Krieg im Aceh	3786
Yogyakarta: Immerhin etwa 100 Menschen nahmen an einer derzeit eher seltenen Veranstaltung teil: an einer Demonstration gegen den Krieg im Aceh. Statt die wahren Gründe der (nationalen) Desintegration anzugehen, wie soziale Ungerechtigkeit und die Vorherrschaft des Militärs in der Gesellschaft, fördere die Gewaltpolitik geradezu das Entstehen separatistischer Bewegungen, so ein Sprecher.
aufgenommen: Mi., 6.8.2003	Quelle: Suara Merdeka, 6.8.03

USA / Indonesien		Islamische Seeleute entlassen	3785
US-Behörden stellen Menschen aus mehrheitlich islamischen Ländern unter den Generalverdacht, Terroristen zu sein. Deshalb werden Schiffe mit indonesischer Besatzung über Gebühr durchsucht, die Matrosen lange überprüft (bis zu sechs Wochen). Dies verursacht nicht nur Wartezeiten, sondern Kosten: Jo Tankers, eine belgische Chemie-Reederei hatte 100 000 US$ zu zahlen, weil die Behörden bewaffneten Schutz angefordert hatten. Jetzt hat Jo Tankers seine 160 indonesichen Matrosen entlassen und durch Philippinos ersetzt - eine "tragische Entscheidung", so der Chef, zu der es aber keine Alternative gegeben hätte. Auch die holländische B&N Moerman hat Indonesier durch Matrosen von den Philippinen ersetzt.
aufgenommen: Mi., 6.8.2003	Quelle: Maritime Union of Australia, 5.8.03

China	seit Ende Juli	Arbeiterprotest in Beijing	3784
Beijing: Seit letzter Woche demonstrieren 100 ArbeiterInnen einer zur Anshan Iron and Steel Group Comp. gehörenden Land-Entwicklungsgesellschaft (aus der Provinz Liaoning) täglich vor der erst kürzlich gegründeten Verwaltungsgesellschaft für Staatsvermögen. Sie repräsentieren 3000 Beschäftigte, die im Jahr 2000 mit minimalen Abfindungsangeboten entlassen worden sind. Verhandlungen mit der Firma waren gescheitert, weil diese immer nur niedrige Chargen ohne Befugnis geschickt hatte. Die ArbeiterInnen beklagen u.a., daß zuviel Macht in den Händen des Chefs der KP-Gruppe in der Muttergesellschaft liege, der gleichzeitig Chef vieler Tochtergesellschaften sei. Die Verwaltungsgesellschaft, deren Aufgabe es u.a. ist, bei der Abwicklung von Staatsbetrieben zu helfen, teilte mit, daß die Anshan Group nun Vertreter nach Beijing schicken werde, um über die Abfindungen zu verhandeln.
aufgenommen: Mi., 6.8.2003	Quelle: China Labour Bulletin, 5.8.03

Indonesien	5.8.03	15 Tote bei Bombenattentat	3783
Jakarta; Bei der Explosion einer Autobombe vor dem Fünf-Sterne-Hotel Marriott sind mindestens 15 Menschen getötet und an die 150 verletzt worden. Es war der fünfte Bombenanschlag in Jakarta in diesem Jahr; eine Explosion im Flughafen (April) verletzte 11, die anderen haben nur geringen Sachschaden angerichtet (3634, s.a. 3403, 3067). Die meisten Opfer beim Marriott sind Beschäftigte des Hotels; unter den Toten sind 4 Taxifahrer von Silver Bird; der Nobel-Tochter der Blue Bird Group. Angeblich hat sich die Jemaah Islamiah (die auch für den Anschlag in Bali (3320) im Oktober letzten Jahres verantwortlich gemacht wird) zum Anschlag bekannt (The Straits Times). Es gibt aber auch Vermutungen, daß der Anschlag mit dem Krieg im Aceh zusammenhängen könnte. In Jakarta und Medan wurden die Sicherheitsvorkehrungen in den reichen Vierteln und vor internationalen Hotels weiter verschärft - in Jakarta waren sie schon hoch wegen der derzeit stattfindenden Jahressitzung der Beratenden Volksversammlung und in Medan wegen dem Krieg im Aceh.
aufgenommen: Mi., 6.8.2003	Quelle: div., 6.3.03

Indonesien	4.8.03	Demo für Abfindung	3782
Bekasi: 500 ArbeiterInnen der bankrotten Textilfabrik PT Polux demonstrierten vor dem Bezirksparlament. Die Fabrik ist seit 31.7. geschlossen. Die ArbeiterInnen verlangen vom Parlament Hilfe bei Verhandlungen um die Abfindungen.
aufgenommen: Di., 5.8.2003	Quelle: Suara Pembaruan, 5.8.03

Südkorea	1.8.03	Boss kann nicht nach Hause	3781
Seoul: 70 gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte des Finanzunternehmens KGI Securities, die seit 14. Juli im Streik sind, demonstrierten bei der Unternehmensleitung. Der Präsident der Firma wurde von den Demonstranten am Verlassen seines Büros gehindert, sagt er jedenfalls. Erst um Mitternacht wurde der Protest von der Polizei aufgelöst, dann konnte auch der Chef gehen. Bei der Auseinandersetzung zwischen Management und Gewerkschaft ging es ursprünglich um Lohnerhöhungen, inzwischen auch um angekündigte Umstrukturierungen. Die Gewerkschaft sagt, daß sie auch gegen "die Tyrannei ausländischen spekulativen Kapitals kämpft". KGI Securities war früher unter dem Namen Chohung Securities eine koreanische Firma, bis sie 1999 von der taiwnesischen KOOS-Gruppe gekauft wurde.
aufgenommen: Mo., 4.8.2003	Quelle: JoongAng Ilbo, 4.8.03

Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen

13. August 2003

Indonesien	12.8.03	Krieg und Verfolgung im Aceh	3800
Banda Aceh: Cut Nur Asikin (55, fünf Kinder, Hotelbesitzerin), führendes Mitglied der SIRA (Informationszentrum für ein Referendum im Aceh) ist wegen "Terrorismus" und "Intrigen gegen die Regierung" angeklagt worden. Sie hatte in den letzten Jahren friedliche Großdemos für ein Referendum (2135, 1330) mitorganisiert und damit eine deutlich andere Politik verfolgt als die GAM. Dennoch wird sie beschuldigt, Führerin der Frauenorganisation der GAM zu sein. Ihr drohen bis lebenslange Haft. Der Vorsitzende der SIRA wurde kürzlich zu fünf Jahren Haft verurteilt. Ebenso unter Anklage stehen 5 Unterhändler der GAM bei den gescheiterten Friedensverhandlungen in Tokyo. Laut SIRA sind in dem Krieg im Aceh (3666, 3677, 3715) seit Mitte Mai bisher 295 Zivilisten umgekommen. Das Militär beziffert die Zahl der getöteten "Rebellen" auf 653; 55 Soldaten seien umgekommen.
aufgenommen: Mi., 13.8.2003	Quelle: div.