Asien Aktuell:



News, Daten, Kämpfe, Bewegungen

< später | Aktuell | Archiv-Liste | früher >

 
Hong Kong 20.1.14 KindergärtnerInnen

8480

Etwa 2000 KindergärtnerInnen und Eltern demonstrierten vor dem Regierungsgebäude für freie dreijährige Vorschulerziehung. Es gibt zwar Gutscheine im Wert von 2500 HK$, das reicht aber lange nicht; die Gebühren sind oft doppelt so hoch - jedenfalls für einen Ganztagesplatz. Die Beschäftigten erhoffen sich bessere Arbeitsbedinungen und auch höhere Gehälter. Derzeit bekommt eine Kindergärtnerin für einen Vollzeitjob etwa 15 600 HK$ (knapp 1500 €).
aufgenommen: Mo., 20.1.2014

Quelle: The Standard (HK), 20.1.14


Indonesien 20.1.14 Streik

8479

Surabaya: Die 400 ArbeiterInnen der Haushaltswarenfabrik PT Multiplast Indojaya streiken und verlangen Löhne nach dem neuen Mindestlohn von 2 200 000 Rp /Monat (135 €). Ausserdeem beschweren sie sich über Lohnberechnung, weil bei Fehltagen mehr abgezogen wird, als sie verdient hätten. (DetikNews)
Gresik: Hafenarbeiter und Straßenhändler demonstrierten vor dem Büro der Hafenverwaltung und verlangten, daß ein Tor zum Hafen wieder geöffnet wird. Da sie nicht reinfahren dürfen, haben sie jetzt einen langen Fußmarsch (500m) zu bewältigen, bevor sie zum Arbeitsplatz oder zu ihren Verkaufsständen kommen. (Surya)
aufgenommen: Mo., 20.1.2014

Quelle: div., 20.1.14


Vietnam 15. - 17.1.14 Protest gegen Müllverwertungsprojekt

8478

Phu Lam, Bac Ninh: Tausende haben drei Tage lang gegen den Plan demonstriert, in ihrem Dorf eine Müllverwertungsanlage zu bauen. Zuerst waren sie erbost, weil sie von dem Projekt aus dem Fernsehen erfahren haben. Dann kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei und zu dem Gerücht, daß eine Frau zusammen geschlagen worden sei. Daraufhin kamen noch sehr viel mehr Menschen und schlossen den Dorfchef über Stunden in seinem Büro ein.
aufgenommen: Mo., 20.1.2014

Quelle: VietNam Net, 20.1.14


Hong Kong 19.1.14 Haushelferinnen

8477

2000 bis 5000 demonstrierten in Solidarität mit einer indonesischen Haushelferin, die von ihrer Chefin schwer mißhandelt worden ist und derzeit in einem Krankenhaus in ihrer Heimat behandelt wird. Eine der Forderungen der Demonstranten war die Abschaffung der Vorschrift, daß Haushelferinnen in der Wohnung ihrer Chefs wohnen müssen.
aufgenommen: So., 19.1.2014

Quelle: South China Morning Post, 19.1.14


Thailand 17.1.14 Reisbauern

8476

In Phichit und Buriram in Nordthailand demonstrierten tausende Reisbauern, die ihre Ernte an den Staat verpfändet haben - und dafür eigentlich Geld aus einem Subventionsfonds bekommen sollten. Das haben sie aber nicht. Über 50 000 Bauern haben zum Teil schon vor Monaten ihren Reis verpfändet und noch nichts bekommen. Jetzt können sie ihren Reis auch nicht auf dem freien Markt verkaufen. Siehe auch 7907.
aufgenommen: Sa., 18.1.2014

Quelle: Bangkok Post, 17.1.14


Kambodscha 16.1.14 Streiks

8475

Die 3000 ArbeiterInnen der Quint Major Industrial (8474) in der Provinz Kandal haben ihren Streik beendet, nachdem sich die Firma bereit erklärt hat, 30 % vom Lohn für die Streiktage zu zahlen. Die 600 ArbeiterInnen der Manhattan Textile in Kompong Cham streiken weiter und verlangen die Aufhebung der Entlassung von 4 Gewerkschaftern. In Phnom Penh sind die 1800 ArbeiterInnen der Canteran Apparel erneut in Streik getreten, um die Bezahlung der Streiktage zu erreichen.
aufgenommen: Fr., 17.1.2014

Quelle: The Cambodia Daily, 17.1.14


Kambodscha 14.1.14 Erneut Streiks

8474

Erneut sind Tausende TextilarbeiterInnen in Streik getreten. Sie fordern die Bezahlung der Streiktage während des nationalen Streiks im Dezember und Januar. Insgesamt zwischen 8500 und 12 500 ArbeiterInnen in zwei Fabriken in Phnom Penh (darunter die Quality Textile), eine in Kandal und eine in Kompong Cham (Quint Major Industrial) streiken. Der Arbeitgeberverband hat die Firmen aufgefordert, nicht zu zahlen, während die Regierung wenigstens eine teilweise Bezahlung fordert.
aufgenommen: Mi., 15.1.2014

Quelle: The Cambodia Daily, 15.1.14


China 1/14 Streiks

8473

Weifang, Shandong, 14.1.14: Die Taxifahrer der Stadt streiken wegen hoher Benzinpreise.
Shenzhen, 11.1.14: 700 ArbeiterInnen der Doujing Cosmetics (Kapital aus Korea) sind in Streik getreten, nachdem ein koreanischer Manager eine Arbeiterin geschlagen hat. Sie blockierten eine Straße. Bei Auseinandersetzungen mit der Polizei wurde eine Arbeiterin verletzt.
Shenzhen, 11.1.14: Hunderte ArbeiterInnen der Airlux Electrical streiken dafür, daß die Arbeit an Wochenende mit Zuschlägen bezahlt wird.
aufgenommen: Mi., 15.1.2014

Quelle: CLB Map, 15.1.14


China 14.1.14 Lehrerstreik

8472

Shayang, Hubei: 5000 Grund- und Mittelschullehrer sind im Streik. An die tausend schafften es trotz Absperrungen zur Demo. Sie protestieren gegen niedrige Gehälter und beschuldigen die örtlichen Behörden, Teile davon zurückzuhalten.
aufgenommen: Di., 14.1.2014

Quelle: Moihua, 14.1.14


Südkorea 12.1.14 Solidemo

8471

Seoul: 2000 Menschen nahmen an einer Solidaritätsdemo mit den kambodschanischen TextilarbeiterInnen teil. Die meisten Teilnehmer waren wohl Wanderarbeiter aus Kambodscha. In Südkorea leben etwa 20 000 KambodschanerInnen. (8468)
aufgenommen: Mo., 13.1.2014

Quelle: The Cambodia Daily, Joong Ang Daily, 13.1.14


Malaysia 11.1.14 Wanderarbeiterprotest

8470

Alor Setar (nordwestliches Malaysia): 200 Arbeiter eines Sägewerks versammelten sich vor dem Haus des Besitzers, weil ein Kollege in der Unterkunft heftige Atemprobleme hatte. Es waren schon zwei Kollegen mit solchen Symptomen gestorben; auch dieser Arbeiter ist später gestorben. Sie verlangten, daß der Unternehmer Schritte unternehme, um dem Kranken zu helfen. Der rief aber nicht die Rettung, sondern die Polizei, die drei Arbeiter festnahm.
aufgenommen: So., 12.1.2014

Quelle: Free Malaysia Today, The Star, 12.1.14


Vietnam 9.1.14 Riot auf Samsung-Baustelle

8469

Thai Nguyen (etwa 60 km nördlich von Hanoi): Ein Arbeiter war etwas spät und wollte auch noch sein Essen mit auf die Baustelle einer Samsung-Fabrik bringen. Von Wachleuten wurde er mit Elektroschocker bewußtlos geschlagen. Beistehende verlangten, daß er sofort ins Krankenhaus gebracht werde. Als sich die Security weigerte, wurde sie angegriffen. Nach ihrem Rückzug in ihre Container wurden die in Brand gesteckt. Polizei kam; es kam zu Straßenschlachten mit 3000 bis 4000 Arbeiter. Drei Container und 20 Mopeds waren am Ende zerstört; 11 Wachleute und zwei Polizisten verletzt, fünf davon schwer. Samsung baut dort seine größte Handy-Fabrik, komplett mit der Produktion von Prozessoren für die Handys.
aufgenommen: Fr., 10.1.2014

Quelle: VietNamNet, dtinews, Than Nien Daily, Troi Tre News, 10.1.14


Kambodscha 1/14 Die Rolle Südkoreas

8468

Südkorea bestreitet jegliche direkte Beeinflussung des kambodschanischen Militärs bei der Niederschlagung des Streiks. Allerdings gibt es starke Hinweise darauf, daß hinter verschlossenen Türen die südkoreanische Botschaft Druck gemacht und erreicht hat, daß südkoreanische Fabriken vom Militär geschützt wurden. Das legt ein eigener Bericht nahe, der von der Botschaft auf ihrer Facebook-Seite veröffentlicht worden - und inzwischen wieder entfernt worden ist. In dem Bericht heißt es u.a.: "(...) Wir kontaktierten den Chef des Nationalen Komitees gegen Terror und erklärten ihm die tiefe Besorgnis für unsere Firmen. Wir glauben, daß mit diesen Aktionen die kambodschanische Regierung dazu gebracht wurde, unsere Appelle anzuerkennen und unseren Firmen Aufmerksamkeit zu schenken (...) Wir schickten einen Brief auch an das Innenministerium, das Justizministerium und die Nationale Polizei.(...) Zum Schutz unserer Beschäftigten haben wir konkrete Aktionen zusammen mit der Polizei und der Armee vorbereitet. Zusammen mit unseren Firmen waren wir beim Armeekommando in der Stadt und haben die reale Situation erklärt. Daraufhin schickten sie Truppen nur für unsere Firmen im Canadia Industriekomplex. (...)" Vor dem Canadia-Komplex wurden 5 Arbeiter erschossen (8460). Südkorea ist der größte Investor in der kambodschanischen Textilbranche.
aufgenommen: Do., 9.1.2014

Quelle: Global Post, The Cambodia Daily, ABC Radio Australia, The Phnom Penh Post, 8.1.14


Myanmar 7.1.14 Journalisten protestieren

8467

Rangoon: 60 bis 200 Journalisten protestierten gegen eine Gefängnisstrafe für eine Kollegin. Die wollte wegen Korruption recherchieren und suchte eine Anwältin auf. Die verklagte sie auf "üble Nachrede". Ein Gericht verurteilte die Reporterin der Eleven Daily zu drei Monaten Gefängnis.
aufgenommen: Mi., 8.1.2014

Quelle: The Irrawaddy, The China Post, 8.1.13


Vietnam 6.1.14 Land zurück!

8466

Hoang Mai, Nghe An: Hunderte Bauern haben eine Sand-Abbaustelle besetzt. Sie wollen das Land zurück, nachdem ein 10-Jahresvertrag mit der Zement-Fabrik schon 2012 ausgelaufen ist.
aufgenommen: Mi., 8.1.2014

Quelle: Vietnam Net, 8.1.14


Indonesien 8.1.14 Streiks

8465

Batam: 600 ArbeiterInnen der PT Bintan Bersatu Apparel (7948) streiken, weil die Fabrik den bereits ausgehandelten Vertrag mit der Gewerkschaft nicht einhält. Auslöser war der Angriff von zwei Schlägern auf Gewerkschaftsfunktionäre. Die Arbeiter gehen davon aus, daß ein Manager die beiden angeheuert hat. Als eine Gruppe von Arbeitern auf das Firmengelände wollte, kam es zu Schlägereien mit der Security. Verletzte gab es aber keine. (Batam Today)
Bandung: Mehr als 100 Leiharbeiter (Fahrer, Wachleute, Bürohelfer) der Bank OCBC Nisp demonstrierten für ihre Weiterbeschäftigung. Die Bank will die Leihfirma wechseln. (Galamedia)
aufgenommen: Mi., 8.1.2014

Quelle: div., 8.1.14


Kambodscha 6.1.14 Lehrer streiken

8464

Für eine Erhöhung der Gehälter auf 250 US$ sind in verschiedenen Schulen im Land Lehrer in Streik getreten. Oft sind sie zwar in den Schulen erschienen, unterrichten aber nicht. Zum Teil verdienen sie weniger als 100 US$ im Monat. Wieviele Schulen betroffen sind und wieviele Leute sich am Streik beteiligen ist unklar. Die Lehrergewerkschaft wurde vor Aktionen vom Ministerium gewarnt.
aufgenommen: Di., 7.1.2014

Quelle: The Cambodia Daily, 7.1.14


China 6.1.14 Streiks

8463

Sanming, Fujian: Hunderte Waldarbeiter der Sanlin Wood streiken, weil Löhne rückständig sind, zum Teil seit sechs Monaten. (CLB Map)
Foshan, Guangdong: 300 ArbeiterInnen der East Asia Textile protestieren gegen zu geringe Abfindungen. Die Fabrik soll verlegt werden. Die ArbeiterInnen arbeiten in der Fabrik teilweise schon mehr als 20 Jahre und erhalten einen Monatslohn von durchschnittlich 1700 Yuan. (全球纺织网)
Xingtai, Hebei: Hunderte Beschäftigte der staatseigenen Chemical and Motors Factory demonstrierten, weil die Fabrik seit 2009 keine Beiträge mehr für Renten, Krankenversicherung usw. zahlt. (CLB Map)
aufgenommen: Di., 7.1.2014

Quelle: div., 7.1.14


Kambodscha 4.1.14 Platz geräumt

8462

Phnom Penh: Polizei und Schlägertrupps haben den Freedom Park geräumt, wo die Oppositionspartei seit Wochen ein Protestcamp aufrecht erhalten hat. Dabei gingen sie mit großer Brutalität zu Werk; viele Demonstranten wurden beim Weglaufen verprügelt. Gleichzeitig sind alle Demos verboten worden und Haftbefehle für führende Mitglieder der Oppositionspartei ausgestellt worden. Einige Teile der Industrievororte werden von MilitärLKWs kontrolliert, die mit leichten Maschinengewehren bestückt sind. Es wird berichtet, daß viele ArbeiterInnen die Hauptstadt verlassen und in ihre Heimatprovinzen zurückkehren. (8460)
aufgenommen: Sa., 4.1.2014

Quelle: The Cambodia Daily, 4.1.14


Vietnam Jan. 14 Protest gegen Zementfabrik

8461

Thanh Liem, Ha Nam: Hunderte Anwohner der Zementfabrik Xuan Thanh haben ein Protestcamp rund um die Fabrik aufgebaut und dabei auch Zufahrtsstraßen blockiert. Sie protestieren gegen Umweltverschmutzung und die Zerstörung der örtlichen Straßen durch die Fabrik und die Zuliefer-LKW.
aufgenommen: Sa., 4.1.2014

Quelle: dti news, 3.1.14




< später | Aktuell | Archiv-Verzeichnis | früher >
Startseite | Asienkrise | Links


Eine Webseite von WELT IN UMWÄLZUNG Mannheim-Ludwigshafen

20. Januar 2014